1 Raum 1 Bild: Sabine Bergau  
  geöffnet von 15 bis 18 Uhr jeweils am 15.8 und 16.8. (sa/so) sowie 22.8 und 23.8. (sa/so).  
Sabine Bergau-Bild Sabine Bergau: Akt Sabine Bergau: weiblicher Akt
 

Wir lernen uns kennen
2 Aktstudien, 2004:
Rückenakt, männlich, Jaxsonkreide
Rückenakt, weiblich, Aquarell

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Nach über 20 Jahren Pause hatte ich ab 2004 wieder großen Spaß daran, völlig frei und ohne „merkantile“ Absicht, Aktstudien in einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter bei Gilbert Bender zu betreiben. Die sehr intimen Kurse fanden entweder abends nach dem Job oder als sogenannte „Lange Aktnacht“ an einem Sonnabend von 14 – 24 Uhr statt. Es galt, die Müdigkeit zu überwinden, mehr nicht.

Interessant für mich war, sich selbst zeichnerisch und malerisch nach einer langen Zeit (die letzten Aktstudien dürften ca.1980 entstanden sein) zu erleben.

Habe ich mich weiterentwickelt? Wie gehe ich Heute z.B. mit Pastellkreide um, die ich sonst fast gar nicht mehr einsetze?
Was ist mir bei der Darstellung wichtig/unwichtig? Wie reagiere ich auf die wechselnden Modelle? Wie offen bin ich noch?

Der größte Reiz ging für mich von den Schnellskizzen aus – ich liebe den schnellen flüchtigen Strich, die lebendige Linie, die offene Fläche, die Form, die sich bildet und im Papierweiß wieder verschwindet, das Nicht-nach-Denken, der direkte Weg vom Kopf zur Hand. Der flüchtige Augenblick einer Körperbewegung – das festzuhalten, ist eine wirkliche Herausforderung. Mir war nicht wichtig, ob das Modell noch fotografisch erkennbar ist. Bedeutsam war die Reaktion aufeinander, das eigene Erleben im zeichnerischen Prozeß.
Auch ich war „nackt“ bei meiner Interpretation des sich mir präsentierenden nackten Körpers.
Sabine Bergau, 2009

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